Das F3_kollektiv versteht Rassismus, Kolonialismus und dessen Kontinuitäten als gesellschaftliche Machtverhältnisse, die seit über 500 Jahren zu Gewalt, Unterwerfung und Ausbeutung führen. Dies bedeutet jedoch auch, dass es seit Jahrhunderten anti-kolonialen und anti-rassistischen Widerstand gibt.
Rassismus prägt das Denken und Sprechen über den Globalen Süden und den Globalen Norden. Eine kritische Auseinandersetzung mit Kolonialismus und Rassismus darf also nicht ausbleiben, wenn wir globale Zusammenhänge thematisieren. Als Kollektiv reflektieren wir, dass wir aus einer privilegierten Positionierung wir zu dem Thema arbeiten: Alle Kollektivmitglieder sind weiß, einzelne verfügen über post-migrantische Identitäten und Zuwanderungsgeschichten.
Uns ist eine kritische Auseinandersetzung mit Grenzen und Grenzregimen wichtig. So alltäglich und normal Migration historisch und aktuell auch ist: Der gesellschaftliche und politische Umgang mit Migration ist von Diskriminierung und Rassismus geprägt. Während sich heute Waren und Geld weltweit ohne größere Hürden bewegen können, dürfen die meisten Menschen dies nicht. Gleichzeitig zwingen aktuelle multiple Krisen Menschen zur Flucht. Nicht zu Letzt sichert die Abschottungspolitik des Globalen Nordens damit den Fortbestand globaler Ungleichheit. Wie eine Welt ohne Abschottung und Grenzen aussieht und wie wir dahin gelangen, sind also zentrale Fragen globaler Gerechtigkeit.
Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene
Wir bieten Workshops (Online- oder Präsenz, mind. 2 Stunden) zu den von uns entwickelten Bildungsmaterialien an:
- Grenzen erkennen. Einstiegsübung zum Thema Flucht und Migration
- Handys und Asyl. Welche Rolle spielt das Smartphone auf der Flucht und was passiert mit den Handydaten im Asylverfahren?
In Zukunft wollen wir mehr zum Thema anbieten, sind dazu allerdings noch im Prozess.
Außerdem können Workshops zu einigen Themen aus den, von einigen Mitgliedern des F3_kollektivs mitentwickelten, Werkheften „Kolonialismus und Rassismus“ und „Migration“ der Werkheft-Box Fokuscafé Lateinamerika angefragt werden.
Angebot für Multiplikator*innen
Wegen unserer weißen Positionierung können und wollen wir als Kollektiv keine Empowerment Workshops anbieten. Was wir können, ist Rassismus und koloniale Kontinuitäten zu benennen, Intersektionalität aufzuzeigen und anti-rassistische Reflexionen anzustoßen.